Ehemalige Trajektmole im Anschluss an die Westmole, Zustand 2014 - Foto: Stefan Stern

aufgepasst

Ehemalige Trajektmole für den Eisenbahn-Fährverkehr zwischen Lindau und Romanshorn
Seehafen, 88131 Lindau

Eingestellt von: Eisenbahn- und Schifffahrtsmuseum Lindau (Bodensee) e.V.
Eingestellt am: 02.05.2024

Bayerische Denkmalliste: nicht eingetragen
Denkmalatlas / Aktennummer: E-7-76-116-1
Denkmal-Typ: Ensemblebestandteil

Ehemalige Trajektmole für den Eisenbahn-Fährverkehr zwischen Lindau und Romanshorn

Mißachtung der verkehrshistorisch bedeutsamsten Schnittstelle zwischen Inselbahnhof und Seehafen

Über die Trajektmole wurden von 1864 bis 1939 Güterwaggons auf die Fähren nach Romanshorn verladen. Die Trajektmole schließt direkt an die westliche Hafenmole mit Neuem Leuchtturm an.

Ehemalige Trajektmole für den Eisenbahn-Fährverkehr zwischen Lindau und Romanshorn - Fotos

Gefährdung

Alle prägenden Bauwerke und Gebäude des Seehafens - Alter Leuchtturm (1200), östliche Hafenmole (1812) Neuer Leuchtturm, Löwenmonument, Eilguthalle, westliche Hafenmole (alle 1856), Bahnhofsgebäude (1924) - stehen unter Denkmalschutz.

Nicht unter Schutz steht dagegen die frühere Eisenbahn-Trajektmole (1864), die zuführenden Gleise sind alle abgebaut, die Rampe zum Be- und Entladen der Schiffe besteht nicht mehr. Auf die frühere Funktion des Bauwerkes wird nicht hingewiesen. Stattdessen wird die Mole auf der gesamten Fläche als Biergarten genutzt. Stadt, Inhaber (Stadtwerke Konstanz) und Gastronomiebetreiber zeigen keinerlei Interesse an der historischen Bedeutung der Anlage.

Verlust

Die aus verkehrshistorischer Sicht bedeutsamste Schnittstelle zwischen Inselbahnhof und Seehafen wird völlig ignoriert. Da die Trajektmole nicht als Denkmal geschützt ist, ist bei Durchführung von Umbau- oder Sanierungsarbeiten an den Molenmauern mit weiteren Beeinträchtigungen des Bauwerks zu rechnen.

Rettung

Zur Verhinderung weiterer, das Erscheinungsbild der Mole beeinträchtigender Nutzungen sollte die Mole wie die (unter Denkmalschutz stehende) Westmole ebenfalls als Denkmal ausgewiesen werden. Dabei ließen sich die Belange der Gastronomie und des Denkmalschutzes durchaus vereinbaren, zum Beispiel durch die Reduzierung der Tische, die Verlegung von ca. 10-15 m langen Eisenbahngleisen auf der Mole und die Aufstellung einer Informationstafel. Seitens des Vereins Eisenbahn- und Schifffahrtsmuseum Lindau e.V. wurde die Aufstellung eines historischen Güterwagens vorgeschlagen, der als Informationspavillon genutzt werden könnte.

Luftbild des Hafens mit eingetragenen Denkmälern

Kontakt

Eisenbahn- und Schifffahrtsmuseum Lindau (Bodensee) e.V.

www.verkehrsmuseum-lindau.de

vorstand@verkehrsmuseum-lindau.de

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