Werner Heisenberg Institut in München
Vor kurzem ist das Max-Planck-Institut für Physik in ein neues Gebäude auf dem Campus Garching umgezogen. Zurück bleibt das Werner-Heisenberg-Institut am Föhringer Ring in München Freimann, das seinerzeit als eines der fortschrittlichsten Institutsgebäude galt.
Werner Heisenberg (Nobelpreis für Physik 1932), der das traditionsreiche Institut schon am Göttinger Standort leitete, wurde in den 1950er Jahren im Zuge des Aufbaus der kernphysikalischen Forschung in Bayern zum Umzug nach München bewegt. Auf seinen Wunsch hin wurde sein Jugendfreund Sep Ruf mit der Planung beauftragt und errichtete das Institut von 1958 bis 1960. Heisenberg und Ruf planten die Organisation und die Gebäude, bestehend aus Institutsgebäude, Hörsaal, Experimentierhalle und Werkstattgebäude. Die Betonskelettbauten mit einem Raster von 3,2 m haben großzügige Fenster um Natur und Wissenschaft in Einklang zu bringen und sind durch einen lichten Gang miteinander verbunden. Mit der Gestaltung der parkähnlichen Anlage wurde der Landschaftsarchitekt Alfred Reich beauftragt, mit dem Ruf bereits in den 1930er Jahren zusammengearbeitet hatte. Auf dem Gelände wurden noch ein Gästehaus, eine Kantine und die Wohnhäuser der Professoren Heisenberg und Weizsäcker errichtet. Später kam eine weitere Experimentierhalle hinzu. Ende 2023 ist das Institut nach Garching umgezogen, über eine Nachnutzung des denkmalgeschützten alten Bestands liegen derzeit keine Informationen vor.
Geographisch liegt das Werner Heisenberg Institut zwischen dem traditionsreichen Tennisclub Iphytos und der Studentenstadt München Freimann
Informationen zum Umzug des MPP nach Garching
Die Geschichte des Max-Planck-Instituts für Physik
Informationen zu Werner Heisenberg
Werner Heisenberg Institut in München - Fotos
Gefährdung
Update 27. Okt. 2025:
Die Süddeutsche Zeitung meldet, dass das ehemalige Max-Planck-Institut für Physik, "ein historisch aufgeladener Ort nahe dem Englischen Garten", verkauft werden soll. "Sep Ruf entwarf ein Ensemble aus einzelnen, mit einem gläsernen Gang verbundenen Gebäuden und einem großzügigen Garten, „ein für damalige Zeiten revolutionärer Forschungsbau“, wie das MPP selbst schreibt. Logisch, dass diese Anlage zwischen Studentenstadt und der Iphitos-Tennisanlage unter Denkmalschutz gestellt wurde."
Zwar hätten für das ehemalige Institut laut Süddeutscher Zeitung das Wissenschaftsministerium ebenso wie das Finanz- und das Innenministerium Bedarf angemeldet, aber die Sanierungskosten seien hoch, vielleicht sogar unwirtschaftlich. „Aufgrund von Planungs- und Genehmigungszeiträumen über mehrere Jahre“ würde der Leerstand Jahre andauern, so das Bayerische Bauministerium.
Der Erlös aus dem Verkauf der Liegenschaft soll deshalb zur Deckung der Bedarfe an Grunderwerben anderer Ministerien verwendet werden.
Zudem ist der Süddeutschen Zeitung zu entnehmen, dass auf dem Gelände des unmittelbar benachbarten Tennisclubs Iphytos eine der neu gebauten olympischen Sportstätten entstehen soll.
Der Artikel von Sebastian Krass in der Süddeutschen Zeitung.
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