Wissenschaftscampus in Martinsried
Das Max-Planck-Institut für Biochemie
1973 bezog das Max-Planck-Institut für Biochemie, das aus drei Einzelinstituten hervorgegangen ist, einen Neubau in Martinsried. Zusammen mit dem Klinikum Großhadern in unmittelbarer Nachbarschaft bildet es die Keimzelle des Bio-Tech-Campus Martinsried. Den Architektur-Wettbewerb gewann das Frankfurter Architekturbüro Beckert & Becker mit Gebäuden in Sichtbeton, die dem Rasterprinzip der damals modernen Campus-Universitäten folgten. Das gesamte Forschungszentrum wurde von der Neuen Heimat errichtet. Christoph Hackelsberger schrieb 1981 im Münchner Stadtanzeiger „Der entscheidende Eindruck dieses Großinstituts ist seine lebhafte Plastizität und die vielfältige Gliederung der Baumassen.Zusammen mit dem umgebenden Grün, welches die kubische Prägnanz der Bauerscheinung wirkungsvoll kontrastiert und auflockert, entstand großzügige Harmonie. Der Sichtbeton ist in Martinsried richtig und materialgerecht, dazu ästhetisch ausgezeichnet entworfen und gebaut worden.“
Die damals auf der grünen Wiese stehende Gebäudegruppe ist heute von einem wachsenden Forschungsviertel umgeben. Neben baulichen Veränderungen besteht auch die Gefahr, dass die von Hackelsberger beschriebene Qualität durch Umbauten und Veränderungen im Umfeld verloren geht. Was bei vergleichbaren Objekten passieren kann, hat Lydia Constanze Krenz in ihrem Beitrag „Campusuniversitäten der 1960er und 1970er Jahre und ihre bauliche Weiterentwicklung“ in "Die Denkmalpflege 1/22" beschrieben.
Es wäre an der Zeit, die Denkmaleigenschaft dieser Bauten zu überprüfen.
Weitere Informationen
Das Max-Planck-Institut für Biochemie
Das Architekturbüro Beckert & Becker
»Die kreative Stadt« Zur Neuerfindung eines Topos mit einer Würdigung des Wissenschaftstandorts Martinsried
Wissenschaftscampus in Martinsried - Fotos
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