Burgruine Hohenburg
Herrschaftszentrum des Isarwinkels von 1100 bis 1848
Die Hohenburg im Isarwinkel wurde um 1090 von dem auf dem tegernseeischen Verwaltungssitz Thann residierenden Ministerialengeschlecht errichtet. Das Geschlecht errang seine Selbständigkeit und benannte sich nach Hohenburg.
Durch Heirat einer Hohenburger-Tochter um 1200 mit Heinrich von Döllnitz, nach dem aus dem Ort Rainried „Tölz“ wurde, geriet das Geschlecht in die Mitherrschaft über Tölz und Hohenburg, starb aber Mitte des 13. Jahrhunderts aus.
Während der Tölzer Herrschaftsbereich als Landgericht in die wittelsbachische Landesherrschaft eingegliedert wurde, behielt Hohenburg - im Umfang des Heiratsguts der Gemahlin des Heinrich - als Hofmark bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichte 1848 seine Eigenständigkeit.
Gefährdung
Die Ruine verfällt weiter. Mittlerweile ist auch die Natur, die von den Resten besitz ergriffen hat, unter Schutz gestellt. Es konkurrieren der Denkmalschutz (sowohl Boden- als auch Baudenkmal) und der Naturschutz (Landschaftsschutzgebiet)
Rettung
Der 2003 gegründete Förderverein Burgruine Hohenburg e.V. hat sich die Sicherung und Sanierung des Bestandes der Burgruine Hohenburg zum Ziel gesetzt.
2004 wurde der Burgberg in einem Projekt der Bundeswehr-Universität Neubiberg mit einem Rundum-Laserscangerät aufgenommen und in das digitale Geländemodell eingefügt. Die Mauerfragmente wurden in Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege tachymetrisch aufgenommen, anhand dreier korrespondierender historischer Abbildungen der Burg (1699/1701) digital dreidimensional rekonstruiert. Die virtuelle Rekonstruktion des Burgschlosses wurde von Seiten der Denkmalpflege als gelungene Erfüllung einer berührungsfreien Rekonstruktion der Anlage gewürdigt.
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