Das "Püttner'sche Palais"
Nur ein "Wunder" könnte helfen - im Zentrum von Hof verfällt ein bedeutendes Gebäude.
Die zentrale Achse in der Hofer Innenstadt ist – fortführend von der Fußgängerzone "Altstadt-Lorenzstraße" – die Ludwigstraße. Seit der Stadtgründung um 1230 hat sich diese breite Marktstraße der sogenannten "Neustadt" (die aber ortshistorisch gesehen die von einer Befestigungsmauer umgebene alte Stadt war") nahezu unverändert erhalten. Nach dem "Großen Stadtbrand" von 1823 wurden die abgebrannten Fachwerk-Häuser im klassizistischen Stil und nunmehr aus Stein wieder aufgebaut. Eines der ganz wenigen Gebäude, die diesen "Großen Stadtbrand" aus der Zeit vorher überlebt haben ist das sog. "Püttnersche Palais" (Ludwigstr. 1). Jacob Heinrich Püttner war ein Kaufmann und damals einer der vermögendsten Bürger der gesamten Region. Im Jahr 1802 ließ er das Anwesen zunächst zweigeschossig errichten. 1808 setzte er ein drittes Geschoß auf und ließ zwei symetrische Seitenflügel errichten, eine gewundene Innentreppe und einen markanten Balkon mit Säulenportal zur Ludwigstraße anbauen. Hierdurch entstand das augenfällige Bild einer schlossartigen Bürgerresidenz, was ihm in der Hofer Bürgerschaft die Bezeichnung "Püttner'sches Palais" verlieh.
Nach dem Untergang der reichen Kaufmannsfamilie Püttner folgten wechselnd zahlreiche Belegungen des Gebäudes, die jedoch allesamt kaum etwas zum Gebäudeerhalt beitrugen. Seit vielen Jahren steht das denkmalgeschütze Anwesen leer, was zum heute insgesamt schlechten Bauzustand führte. Holzschädlings- und Hausschwammbefall, massive Dachschäden sowie statische Mängel einzelner Gewölbe bedingen Sanierungsmaßnahmen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages.
Die Stadt Hof hat an der Erhaltung und Wiederbelebung großes Interesse, da das historische Palais am Fuße der Kernstadt ein architektonisch und auch für die Stadtgeschichte äußerst bedeutsames Bauwerk darstellt.
Das "Püttner'sche Palais" - Fotos
Gefährdung
Aktuell musste das baufällige Dach mit Kunststoff-Planen abgedeckt werden um einen weiten Gebäudeverfall zu verlangsamen (Stand 2024). Ohne grundlegende Sicherungsmaßnahmen ist das Palais jedoch auf dem besten Wege zu verfallen und bis dahin zu einem schlimmen "Schandfleck" im Herzen der Hofer Kernstadt zu werden.
Rettung
Verschiedenste Bemühungen zum Erhalt des historischen Bauwerks waren bislang – nicht zuletzt aufgrund der notwendigen hohen Sanierungsinvestition – erfolglos. Ein weiteres Problem stellt auch die künftige Nutzung dar.
Kontakt
Ehrenamtl. Stadtheimatpfleger
Leo Reichel
An der Sanierung beteiligte Architekten
Der Hofer Stadtrat ist bemüht, hier eine städtebauliche Lösung zu finden und hat im Frühjahr 2024 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.
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