Ehemaliger Bahnhof Weiler im Allgäu
Für alles hat man Geld - für ein Denkmal der Verkehrsgeschichte nicht?
Gründerzeitlicher Bau des Bahnhofs der Bahnlinie Röthenbach nach Weiler. Eingeweiht Ende 1893, Bahnbetrieb bis 1991. Zweistöckig mit Krüppelwalmdach. Erdgeschoß gemauert mit Muschelkalkverputz, ziegelgefaßte Tür- und Fensteröffnungen, Obergeschoß allgäutypisch verschindelt mit geschnitzten/gedrechselten Fensterrahmen, angebauter Güter-Lagerschuppen mit originale Holzbretterverschalung, Türen und Fenster teils noch aus der Erbauungszeit, Reste der Bahnschienen noch vorhanden. Wohl letzter noch in seinem Gesamtkonzept überllieferter Bahnhof des 19. Jahrhunderts im Westallgäu. Westlich davon an der Kristinusstraße noch verschindeltes Waaghäusle mit Werbe-Säule.
Gefährdung
Teile des Gemeinderates wollen die Kosten von 750-900.000 Euro nicht aufwenden, darum abreißen, neubebauen und eine Straße verlegen. Ein anderer Teil will Neubauten angliedern und einen verkehrsberuhigten Bereich anlegen. Beide Varianten würden den Verlust eines einzigartigen Ensembles bedeuten. Besser und günstiger wäre es, das Bahnhofsgebäude einschließlich des Güter-Lagerschuppens in Eigenregie zu restaurieren. Eine Nutzung für die Eisenbahnfreunde Röthenbach als Bahnmuseum als Grundstein für ein Westallgäuer Eisenbahn-Zentrum oder andere Vereine von Weiler wären denkbar.
Der Verfasser hat soeben begonnen ein ehem. landwirtschaftliches Anwesen in ähnlicher Bauweise und Erhaltungszustand umzunutzen und zu restauriern. Die Kosten liegen dann merklich unter den oben angegebenen. Vielleicht sollte ein Heimatfreund das Gebäude übernehmen?
Kontakt
Anton Buhmann, Heimathaus Adlerhof
88167 Grünenbach, Hauptstraße 57
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