Historisches Mühlenanwesen
Historische Geßleinsmühle in Pressig vom Einsturz bedroht!
Ihr in der Wintersonne blendendes Schieferdach täuscht:
Die historische Geßleinsmühle in Pressig, ein eingetragenes Denkmal von hohem bau- und kulturgeschichtlichen Wert, nähert sich einer Ruine.
Das am Zusammenfluss von Tettau und Haßlach gelegene Anwesen prägt sein im Jahr 1859 zweigeschossig errichtetes repräsentatives Wohnhaus mit Walmdach, in dessen Südteil die Mahlmühle integriert ist. Dieses mündet in einen quer dazu gestellten älteren Mühlenflügel mit verschiefertem Obergeschoss, der laut Inschrift in seinem aus Sandsteinquadern aufgeschichteten Erdgeschoss aus dem Jahr 1829 stammt. Nach Osten vervollständigt die Anlage das ebenfalls in Nord-Südrichtung entlang des ehemaligen Mühlgrabens platzierte Schneidmühlengebäude. Es handelt sich bei diesem um einen Satteldachbau mit Holzverschalung auf Sandsteinuntergeschoss. Heute baulich verbunden, trennte Mahlmühle und Schneidmühle ursprünglich der leider in den 1980er Jahren eingeebnete Mühlgraben mit den Wasserrädern.
Das gesamte Anwesen hat sich ungewöhnlich authentisch in dem Erscheinungsbild seiner Erbauungszeit überliefert. Fast sämtliche geschnitzte Originalfenster und Originaltüren haben sich erhalten, wie auch das grazile Treppengeländer aus Eisen mit den Initialen des stolzen Erbauers. Kräftige profilierte Sandsteinrahmungen schmücken die Fenster bzw. Türen des Wohn- und Mahlmühlengebäudes, das ein profiliertes Sohlbankgesims zusätzlich horizontal gliedert. Aufgeputzte und unten leicht geschwungene, fast so schürzenartige anmutende Brüstungsfelder betonen die Erdgeschossfenster.
Aktennummer: D-4-76-164-89
Gefährdung
Das Anwesen ist dringend sanierungsbedürftig!
Seit Jahrzehnten vernachlässigter Bauunterhalt hat leider inzwischen dazu geführt, dass Teile des nördlichen Daches und der nördlichen Wand des südlichen Mühlenflügels bereits nachgegeben haben und eingestürzt sind. Hier ist dringender Handlungsbedarf (gerade von den hauptamtlichen Denkmalbehörden) erforderlich, um weiteren Schaden von diesem für den Landkreis Kronach bedeutenden und einzigartigen Mühlenanwesen abzuwenden!!!!
Kontakt
Dr. Robert Wachter, Kreisheimatpfleger Landkreis Kronach
robert.wachter@heimatpfleger.bayern
Wir brauchen Ihr Einverständnis
Dieser Inhalt wird von Dieser Inhalt wird von OpenStreetMap (OSMF) mit Leaflet bereit gestellt.
Weitere DetailsWeitere Informationen