Wohnanlage Nürnberg-Hummelstein
WBG Nürnberg plant das Ensemble aus den Jahren 1919/1920 abzubrechen
Wohnanlage Nürnberg-Hummelstein - Fotos
Gefährdung
Die WBG Nürnberg plant das Ensemble abzubrechen. Geplant ist eine hochverdichtete Neubebauung.
Dass die Siedlungen des frühen 20. Jahrhunderts in Nürnberg bisher in ihrer Gesamtheit nicht nur so wenig Resonanz fanden, sondern nun auch dezimiert werden sollen, weist auf ein bemerkenswertes Defizit in der Auseinandersetzung mit der baulichen Erinnerungskultur unserer Stadt hin. Andernorts, etwa in München oder Erlangen, genießen viele solcher Siedlungen Denkmalschutz, in Berlin sind sie seit 2008 sogar Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Rettung
Das Interesse an der Siedlung in ihrer überlieferten Form wächst: Bereits über 300 Menschen haben eine Petition gezeichnet, die die Aufnahme des Ensembles Schillingstraße in die Bayerische Denkmalliste fordert.
Durch eine solide Sanierung, die den finanziellen Möglichkeiten der Bewohner angepasst ist, würden die alten Strukturen bewahrt werden. Obwohl die WBG die Gemeinnützigkeit offiziell einbüßen musste, sollte sie den gemeinnützigen Gründungsgedanken nicht über Bord werfen. Ebenso wie die soziale Verantwortung gegenüber den Mietern und den Nürnberger Bürgerinnen und Bürgern ist die Gemeinnützigkeit wesentlicher Teil der Unternehmensidentität. Dies gilt genauso für die Stadt Nürnberg als einhundertprozentige Eigentümerin der WBG.
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Stefan Schwach
Mathildenstraße 39
90489 Nürnberg
stefan.schwach@web.de
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