gerettet

Das Angersimmer-Haus in Nandlstadt
Hausmehringer Straße 4
85405 Nandlstadt

Eingestellt von: Isabella Hödl
Eingestellt am: 08.05.2012
Geändert am: 28.09.2017

Bayerische Denkmalliste: eingetragen
Denkmalatlas / Aktennummer: D-1-78-144-7
Denkmal-Typ: Einzeldenkmal

Das Angersimmer-Haus in Nandlstadt

Eines der letzten alten Bauernhäuser in der Region gerettet

Das sogenannte "Angersimmer"-Haus, so lautet der historische Hausname, liegt zentral im Ortskern von Nandlstadt und stellt eines der letzten erhaltenen und restaurierten Bauernhäuser in der Region dar. In seiner heutigen Form besteht das Gebäude seit seinem Neubau 1839. Das Mittertennhaus ist traufseitig zur Straße gelegen und besitzt ein relativ steiles Satteldach. Der massive Bau aus Ziegelsteinen beherbergt den Wohn- und Wirtschaftsteil. Der Grundriss entspricht dem damaligen Typus. Im Wohnteil befinden sich drei Kammern, die Küche sowie die Stube, daran schließt der Wirtschaftsteil mit der Tenne an. Mitte des 19. Jahrhunderts fand ein häufiger Besitzerwechsel statt, die durchschnittliche Wohndauer betrug lediglich 5 Jahre. Seit den 1980er Jahren stand das Anwesen leer, nachdem sein letzter Besitzer, Blasius Littel, verstorben war. In der Bevölkerung aber ist das Gebäude immer noch unter dem Namen "Binder-Blas"-Haus bekannt.

Das Angersimmer-Haus in Nandlstadt - Fotos

Rettung

Das Wohnhaus des Angersimmers befindet sich gerade im Renovierungszustand. Das Dach ist bereits stabilisiert, der Innenraum komplett entkernt, wo hingegen die Außenarbeiten bereits abgeschlossen sind (Stand Anfang 2012). Im Nordosten des Grundstücks steht eine alte Bretterremise, die 1887 erbaut wurde und bereits vollständig restauriert ist. Früher wurde sie als Hopfendarre genutzt. Heute befindet sich im Erdgeschoss ein Saal für Festlichkeiten, im ersten Obergeschoss eine Wohnung.

Der Sanierung nahm sich Hans Schwarz an. Seine Motivation besteht darin, für sich und seine Umwelt etwas Beständiges zu schaffen, das auch später noch in Erinnerung bleiben wird. In der Restaurierung alter Gebäude schafft er sich seinen eigenen Freiraum. Hans Schwarz verwendet zumeist Materialien, die er von abgerissenen Bauten erhält. Mit diesen Bauteilen kreiert er neuen Wohnraum. Besonderen Wert legt er auf die Öffnung der Gebäude für die Öffentlichkeit. Damit wieder Leben in die Häuser einzieht und sie von den Menschen wieder bewusst und positiv wahrgenommen werden.

Text: Isabella Hödl

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