Zustand nach der Sanierung. - Foto: Bamberger Onlinezeitung

gerettet

Eckwohnhaus des 18. Jahrhunderts in Bamberg
Nürnbergerstraße 2, 96051 Bamberg

Eingestellt von: Bamberg im Denkmalnetz
Eingestellt am: 12.04.2015
Geändert am: 26.04.2015

Bayerische Denkmalliste: eingetragen
Denkmalatlas / Aktennummer: D-4-61-000-968
Denkmal-Typ: Einzeldenkmal im Ensemble

Eckwohnhaus des 18. Jahrhunderts in Bamberg

Vom Aschenputtel zur Cinderella

In der Denkmalliste ist das Gebäude verzeichnet als Eckwohnhaus, in städtebaulich markanter Lage. Es handelt sich um einen dreiseitig freistehenden Mansardwalmdachbau mit Ecklisenen und reich gegliederten und dekorierten Barockfassaden mit Werksteingliederungen von 1780. Das Gebäude liegt im Ensemble Altstadt Bamberg.

Das Gebäude wurde 1735 von zwei Maurern gebaut. Es beherbergte im Laufe der Zeit einen Laden und später eine Werkstatt.

Gefährdung

Die letzten Eigentümer waren finanziell nicht in der Lage, das Denkmal in seinem fortgeschrittenen und umfassenden Verfall wieder herzurichten. Die Schäden waren mittlerweile so gravierend, dass die städtische Denkmalschutzbehörde die Nürnberger Straße 2 auf die „rote Liste“ der am meisten gefährdeten Bamberger Einzeldenkmäler gesetzt hatte.

Rettung

Rettung kam durch die Welterbestiftung der Stadt Bamberg, das städtische Immoblienmanagement und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Die Sanierungsmaßnahmen wurden in den Jahren 2013 und 2014 durchgeführt. Es sei gelungen, so die Stadt, den barocken Flair des Hauses zu erhalten und gleichzeitig die inneren Strukturen auf modernsten Stand zu bringen. Mit zwei kleineren Apartments und einer Wohnung über zwei Ebenen sei es den Architekten gelungen, moderne Ansprüche an die Grundrissentwicklung mit den speziellen Gegebenheiten des Bestandsgebäudes zu verbinden.

Insgesamt kostete das Projekt rund 1,4 Mio Euro, davon waren rd. 510.000 Euro Eigenmittel bzw. entsprechende Darlehen; für die Eigenmittel wird nach wie vor im Internet um Spenden geworben. Unterstützt wurde das Vorhaben mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds des Staatsministeriums für Bildung und Kultur (354.000 Euro), dem Städtebauförderungsprogramm (200.000 Euro), der Oberfrankenstiftung (166.500 Euro) der Deutschen Stiftung Denkmalschutz(100.000 Euro) und der Bayerischen Landesstiftung (52.000 Euro).

Eigentümer des Gebäudes und Bauherr der Sanierungsmaßnahmen war die Stiftung Welterbe der Stadt Bamberg. Allerdings sind Zweifel geäußert worden, weil derartige Maßnahmen nicht zu den satzungsgemäßen Aufgaben der Welterbestiftung gehören. Das Ergebnis der stiftungsaufsichtlichen Prüfung ist noch nicht bekannt.

Ein Bericht über die Sanierung findet sich in den Denkmalpflege Informationen 160 (pdf, S. 23-25).

Stand: 12. April 2015

Wir brauchen Ihr Einverständnis

Dieser Inhalt wird von Dieser Inhalt wird von OpenStreetMap (OSMF) mit Leaflet bereit gestellt.

Weitere Details