Gasthaus Mairhofer – „Beim Bartl” in Fischbachau

Vom Schwaighof des Klosters Scheyern zum traditionsreichen Gasthaus

Er habe sich jedem Modetrend verweigert, wird anekdotenhaft von einem Vorfahren der Mairhofers überliefert. Im Sommer dick eingemummelt, im Winter Lederhose – so signalisierte er modische Unabhängigkeit. Seit 1805 ist das Anwesen in Aurach, einem Weiler im oberbayerischen Mangfallgebirge, im Besitz der Familie. Dass sie sich nicht von aufgeregten Trends beeindrucken haben lassen, stellen sie mit dem Gesicht ihres Hauses unter Beweis. Mit seinem Laubenbalkon und dem geschweiften Giebelbalkon präsentiert sich der denkmalgeschützte Vordertrakt wie seit alten Zeiten.

Schon seit langem bewirten die Mairhofers an der Straße von Schliersee nach Fischbachau und Bayrischzell Gäste. Der vordere Trakt des flachen Satteldachbau entstand in etwa zur gleichen Zeit, als sie in den Besitz des Anwesens gelangten, Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts. Hinter dem Putz im Obergeschoss versteckt sich ein hölzener Blockbau.

Bis ins 12. Jahrhundert lässt sich die Ansiedlung Aurach zurückverfolgen. Erst betrieb hier ein Schwaiger Vieh- und Milchwirtschaft für den Bischof von Freising. Nach einem Tausch und einer Schenkung befand sich der Hof im Besitz des Klosters Scheyern bei Pfaffenhofen an der Ilm. Aus dem bäuerlichen Anwesen wurden im Laufe des Mittelalters vier – eines davon ist der Hof der Mairhofers.

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