Alte Felsenkeller
vom Bierkeller zum Ortsteil "Reichelsdorfer Keller" (Nürnberg)
Die Felsenkeller wurden Ende des 19. Jahrhunderts von den Besitzern der Reichelsdorfer Brauerei Schalkhauser zur Lagerung von Bier angelegt; ab 1885 betrieben sie auf den Kellern eine Kellerwirtschaft, die mit Eröffnung der nahegelegenen Radrennbahn (im Jahre 1904) und des Familienbads an der Rednitz (im Jahre 1920) jeweils einen enormen Aufschwung erfuhr. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Lokal als Tanzlokal wiedereröffnet und erfreute sich bis zu seiner Schließung im Jahre 2019 großer Beliebtheit.
Für den heutigen Ortsteil "Reichelsdorfer Keller" von Nürnberg-Katzwang waren die Keller namensgebend. Das erste Landhaus wurde 1913 erbaut - bis zur Eingemeindung 1972 erfreute sich das Umfeld eines moderaten Wachstums und konnte den Charakter eines freundlichen Ortsteils im Grünen bewahren.
Quellen:
1) "Reichelsdorf - Mühlhof - Reichelsdorfer Keller", Geschichte dreier Stadtteile, Bernd Windsheimer, Nürnberger Stadtteilbücher 1, 1. Auflage 1991
2) Stadtlexikon Nürnberg
Gefährdung
Das Grundstück wurde an einen Investor verkauft, der nach der Rodung eines Großteils des alten Baumbestands mit der Bebauung des Geländes mit Wohnblocks begonnen hat. Von den alten Kellern sind die Sandsteinmauer und drei Tore erhalten.
Auf Anfrage stufte die Stadt Nürnberg die Felsenkeller in ihrer historischen Bedeutung als nicht sehr hoch ein; zum Zeitpunkt unserer Anfrage lag nach Auskunft der Stadt bereits ein rechtskräftiger Vorbescheid vor; eine Prüfung der Denkmaleigenschaft erübrigte sich dadurch.
Verlust
Kein Eintrag in die Denkmalliste
Rettung
Anfragen bei der Stadtheimatpflegerin sowie dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurden zu spät gestellt. Eine Rettung war nicht mehr möglich.
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