Ehemaliges Altenheim St. Vinzens in Scheidegg
Typischer Krankenhausbau des 19. Jahrhunderts soll Supermarkt weichen
Dreigeschossiger Blockbau mit sieben Fensterachsen nach Süden, Zwerchhaus und neugotischem Glockentürmchen. 1881 errichtet als Kranken- und Armenhaus. Mitte des 20. Jahrhunderts nach Osten um vier Fensterachsen verlängert und westallgäutypisch geschindelt. In den 1960er Jahren wurde das Krankenhaus mit Geburtsstation aufgelöst und als reines Altersheim bis zum Oktober 2012 fortgeführt.
Obwohl das Gebäude nicht in der Denkmalliste steht, ist es wegen seiner für das Westallgäu typischen Bauart und seiner kulturgeschichtlichen Vergangenheit für den Ferienort Scheidegg erhaltenswert. Der Straßenzug der Zollstraße Richtung Möggers-Bregenz hat mit mehreren eingetragenen Baudenkmalen ortsbildprägende Ausstrahlung. Gegenüber steht die um 1500 errichtete St. Annakapelle.
Gefährdung
Das Gebäude, in baulich gutem Zustand, soll einem Supermarkt-Neubau weichen. Ferner sollen 18 Wohneinheiten in zwei weiteren, neu zu errichteten Gebäuden entstehen. Das Ortsbild wird hier eine schwere Störung erfahren. Die weiteren Nachteile für die Ortsmitte, Umsatzeinbußen und eventuelle Schließungen bereits bestehender Geschäfte hat die Gemeindeverwaltung zu vertreten. Eine Nutzung und Umbau für Wohnzwecke wurde wohl nie geprüft. Die Folgen des erhöhten Verkehrsaufkommens und der weiteren Verdichtung in diesem meist mit Ferienpensionen bestückten Viertel wurden von dem Bauausschuss der Gemeinde wohl auch nicht geprüft.
Warum strebt die Gemeinde nun eine schnelle Beseitigung des ehemaligen Altenheims an?
Verlust
Grünflächen und Parkanlage heute für den Super-Markt-Parkplatz zugeteert. Ehemaliges Spitalgebäude durch REWE Supermarkt ersetzt.
Lebensmittelmarkt im Ortskern musste schließen.
Wieder ein Beitrag für Förderung des Klimawandels!
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