aufgepasst

Regensburg Velodrom
Arnulfsplatz 4
Regensburg

Eingestellt von: Dieter Martin
Eingestellt am: 06.10.2018
Geändert am: 08.10.2018

Bayerische Denkmalliste: eingetragen
Denkmalatlas / Aktennummer: D-3-62-000-1480
Denkmal-Typ: Einzeldenkmal im Ensemble

Regensburg Velodrom

DN Velodrom Regensburg soll umgebaut werden - aufgepasst

1897 hatte der Fahrradhändler Simon Oberdorfer auf dem großen Grundstück hinter dem Haus Arnulfsplatz Nr. 4 das Velodrom errichten lassen, einen eindrucksvollen Saalbau in stützenloser Stahlkonstruktion mit umlaufenden Balkonen. Schon bald nach der Fertigstellung wurde der Saal auch für politische Versammlungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Mit Theater und Velodrom befanden sich damit zwei der größten städtischen Veranstaltungsstätten am Arnulfsplatz, der sich deshalb im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu einem der kulturellen Treffpunkte der bürgerlichen Gesellschaft in Regensburg entwickelte. 1929 wurde der Velodromsaal zu einem beliebten Kino umgebaut, das bis 1974 bestand. Nach jahrelangem Leerstand und Verfall wurde das Gebäude mit dem Saal auf Initiative interessierter Bürger 1993 unter Denkmalschutz gestellt und dann aufwändig saniert. Ende der 1990er-Jahre als befristete Ausweichstätte während der Sanierung des Stadttheaters genutzt, hat es sich seitdem als weiterer Spielort mit knapp 600 Zuschauerplätzen etabliert.

Regensburg Velodrom - Fotos

Gefährdung

Nach einer Nachricht auf BR24 vom 4. 10. 2018 befasst sich der Kulturausschuss des Regensburger Stadtrats mit der Frage, wie es mit dem Velodrom als Spielstätte des Theaters Regensburg nach dem Ende des laufenden Pachtvertrags an Silvester 2021 weitergeht.

Allerdings wurden viele Einbauten und Einrichtungen nur für die ursprünglich geplanten drei Jahre konzipiert und erfüllen – wie das Bauordnungsamt im Januar feststellte – die heute geltenden Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung nicht annähernd. Unter anderem ist der Bühnenbereich brandschutztechnisch nicht vom Zuschauerbereich abgetrennt und besitzt eine Tragkonstruktion aus brennbaren Baustoffen, der Brandschutzanstrich der Stahl-Dachkonstruktion ist nicht wirksam, die Foyerflächen sind zu klein und es fehlt an Besuchertoiletten.

Neben diesen Mängeln soll der Bau, der sich im Sommer stark erwärmt und im Winter mit hohem Aufwand beheizt werden muss, auch energetisch saniert werden: Das heißt, das Velodrom braucht eine neue Heiz- und Lüftungsanlage samt Klimatechnik.

Da es sich aber zu einem unverzichtbaren des städtischen Kulturlebens entwickelt hat, wie es in der Beschlussvorlage heißt, soll der Stadtrat Ende des Monats bei der Stadtverwaltung eine Sanierungs- und Machbarkeitsstudie zum Weiterbetrieb des Velodroms als Theaterspielstätte in Auftrag geben.

Kontakt

Dieter Martin dieter.j.martin@t-online.de

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