gefährdet

Hopfenhalle in Au i.d. Hallertau
Mainburger Straße
84072 Au i.d. Hallertau

Eingestellt von: Kirsten Zesewitz
Eingestellt am: 19.08.2018
Geändert am: 31.08.2018

Bayerische Denkmalliste: nicht eingetragen
Denkmal-Typ: nicht eingetragen

Hopfenhalle in Au i.d. Hallertau

Hopfenhalle vom Abriss bedroht

Das 1889 im Stil der Kaiserzeit erbaute Gebäude war urspünglich ganz aus Ziegeln gebaut worden. In den 1920er und 1930 Jahren wurde die sog. Hopfenhalle in ihrem äußeren Erscheinungsbild durch Dachaufstockungen verändert. Darüberhinaus erhielt sie im Sinne des sog. Heimatschutzstils der 1930er Jahre eine Fassadenmalerei. Die entstehungszeitliche Holzkonstruktion im Inneren ist weitgehend überliefert.

Die Hopfenhalle ist nicht nur trotz, sondern gerade wegen dieser baulichen Veränderungen ein bedeutendes architektonisches Zeugnis, da ihre Gestaltung dem jeweiligen Zeitgeist und den Bedürfnissen der Nutzer angepasst wurde: In den 1920er Jahren änderte sich das Erscheinungsbild im Stil der klassischen Moderne, in den 1930er Jahren im konservativen Heimatschutzstil.
Darüberhinaus war es durchaus auch aus ingenieurstechnischer Sicht eine Leistung, auf die ursprüngliche Konstruktion noch einmal das Doppelte an Stockwerken draufzusatteln.

Speicherbauten wie die sechsgeschossige Hopfenhalle sind städtebauliche Symbole einer wirtschaftlichen Blütezeit. Für die Marktgemeinde Au stellt die Hopfenhalle bis heute eine charakteristische städtebauliche Dominante dar - ihre ursprüngliche Nutzung hat sie jedoch verloren.

Gefährdung

Die Holzkonstruktion ist nach Aussage der beauftragten Architekten überlastet. Die Böden hängen bis zu 20 Zentimeter durch und der dem Fluss zugewandte Teil der Hopfenhalle neigt sich zur Abens hin. Es wären Stahlträger zur statischen Absicherung sowie Grundierungen im Fundament nötig, um das Gebäude zu erhalten.
Die Mängelliste geht weiter: Im Inneren weist das Mauerwerk z. T. große Sprünge auf, das Dach ist undicht, vom Kaminkopf könnten Steine herunterfallen.

Angesichts des enormen Kostenaufwands für eine Instandsetzung des Gebäudes setzen sich einige Gemeinderäte bereits für den Abriss ein. Die Zukunft des für die regionale Wirtschaftsgeschichte bedeutenden Speicherbaus ist ungewiss.

Rettung

Als Zeugnis der wirtschaftlichen Bedeutung des regionalen Hopfenanbaus, der in der Hallertau bis in das frühe Mittelalter zurückreicht, setzt sich das Denkmalnetz für den Erhalt des Speicherbaus ein. Das Denkmalnetz regt darüberhinaus eine Prüfung der Denkmalwerte an. Ein Eintrag in die Bayerische Denkmalliste würde im Rahmen einer umfassenden Instandsetzung auch für die Kommune Fördermöglichkeiten eröffnen und die Suche nach einem künftigen Nutzungskonzept erleichtern.

An der Sanierung beteiligte Architekten

Barthel und Maus
Beratende Ingenieure GmbH, München

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