gefährdet

Kopfbau der Alten Hauptpost Nürnberg
Bahnhofsplatz 1
90402 Nürnberg

Eingestellt von: Stadtbild-Initiative Nürnberg
Eingestellt am: 26.04.2015

Bayerische Denkmalliste: eingetragen
Denkmalatlas / Aktennummer: D-5-64-000-2282
Denkmal-Typ: Einzeldenkmal

Kopfbau der Alten Hauptpost Nürnberg

Stadtbild-Initiative setzt sich für bedrohten Bau ein

Der sog. Kopfbau zum Gebäudekomplex der alten Hauptpost ist ein städtebaulich dominanter und platzgestaltender Eckpunkt am Bahnhofsplatz (in einer Dreiecksbeziehung mit dem Königstor und dem ERGO-Haus am anderen Ende des Bahnhofsplatzes). Er ist ein ganz besonderes Zeugnis Nürnberger Stadtbaugeschichte des 20. Jahrhunderts an zentraler Stelle.

Der Kopfbau gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Ob man den Frauentorgraben entlangfährt, vom Hauptbahnhof ins Freie tritt oder durch das Königstor kommt oder am Bahnhofplatz auf die Straßenbahn wartet– man hat ihn im Blick. Zusammen mit Hauptbahnhof, Grandhotel und Stadtmauer ist er Teil einer besonderen Umrahmung des Bahnhofsplatzes und prägt das Gesicht der Stadt an einem ihrer wichtigsten und am häufigsten frequentierten Plätze.

Der Kopfbau ist Teil der Stadtgeschichte. Er ist ein spezielles Zeugnis der Stadtgestaltung zwischen Weimarer Republik, NS-Zeit und Wiederaufbau und für das schwierige Manövrieren der Nachkriegsära zwischen Anknüpfen an das Erbe der NS-Architektur und die Rückbesinnung auf das Bauhaus bzw. die Neue Sachlichkeit.

Rettung

Die Stadtbild-Initiative Nürnberg ist der Auffassung, dass der Kopfbau unbedingt erhalten werden muss. Über eine gewisse Anpassung des Gebäudes könnte durchaus nachgedacht werden (Aufstockung, Dachgestaltung, Fenster). Mit einer Onlinepetition forderte die Gruppierung den Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, und die Stadtratsfraktionen auf, ihre Position in Sachen Kopfbau zu hinterfragen und für den Erhalt des Kopfbaus einzutreten.

Eine Besichtigung am 18. Februar 2015 hat deutlich gemacht, dass das Gebäude eine sehr gute Bausubstanz aufweist. Auch die Behauptung des Investors, dass die Innenräume wegen nicht veränderbarer massiver Wände nicht an eine andere Nutzung angepasst werden könnten, dürfte nicht stichhaltig sein (es handelt sich in beträchtlichem Umfang um Hohl-oder Rigipswände). Die Statik für eine andere Nutzung und für eine eventuell notwendige Aufstockung sollte gegeben sein. Bisher wurde dies nicht einmal geprüft.

Ein Wettbewerb, der den Erhalt des Kopfbaus als klare Alternative vorgibt, kann ganz neue Ideen über eine Nutzung des Kopfbaus als Teil desGesamtkomplexes erbringen. Das derzeitige Parkhaus der DB sollte in diese Überlegungen einbezogen werden. Jedenfalls muss immer auch die Wirkung dieses Gebäudes auf die Gestaltung des Bahnhofsplatzes mitgedacht werden.

Die Stadtbild-Initiative forderte, dass die Erhaltung des Kopfbaus als klare Alternativenvorgabe in den Auslobungstext zum demnächst startenden Wettbewerb über die Gestaltung des Hauptpost-Areals zu formulieren ist. Dieses Ziel konnte die Initiative erreichen.

Nach Auffassung der Stadtbild-Initiative sollten als Teilnehmer für den Wettbewerb v.a. renommierte Architekturbüros gewonnen werden, die Erfahrung im Umgang und mit der Umnutzung von historischen Gebäuden und deren städtebaulicher Einbindung haben.

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