gerettet

Cosimosinisches Schlösschen in Bobingen
Lindauer Straße 10
86399 Bobingen

Eingestellt von: Irmgard Heidler
Eingestellt am: 13.03.2013
Geändert am: 04.04.2015

Bayerische Denkmalliste: eingetragen
Denkmalatlas / Aktennummer: D-7-72-125-29
Denkmal-Typ: Einzeldenkmal im Ensemble

Cosimosinisches Schlösschen in Bobingen

Ältester Profanbau im Ort wird saniert

Baubeschreibung des Architekten Pelzer: „Bei dem Anwesen Lindauer Straße 10 handelt es sich um ein zweigeschossiges Gebäude mit steilem Satteldach über längsrechteckigem Grundriss mit fünf zu drei Fensterachsen. An seiner Nordseite wird das Gebäude, bei gleich bleibender Tiefe, als zweigeschossiges Stall- und Scheunengebäude fortgesetzt.“

Das Gebäude ersetzte ein älteres und kleineres Haus. Erhalten sind vor allem der alte Dachstuhl, Außenmauern und ein Gewölbekeller. Die Fälldaten der Dachbalken liegen zwischen 1537 und 1540.

Gebaut wurde es möglicherweise vom Augsburger Kaufmann Georg Hopfer (1503-1560), Sohn des Künstlers und Erfinders der Ätzradierung, Daniel Hopfer (ca. 1470-1536). Nach dem Tod des Enkels Georg Hopfer (1533-1617), verheiratet mit Magdalena von Stetten, wurde das Haus 1621 an Cosimo Sini, einen Florentiner Junker, Mitinhaber des großen Nürnberger Handelshauses Benevieni-Sini, der sich 1622 in Augsburg niederließ, verkauft. Sini baute das Haus aus, verkaufte es jedoch bereits 1630 an das Hochstift Augsburg. Im Schwedischen Krieg wurde es beschädigt, 1638 wieder repariert. 1640 erhielt es Johann Andreas Pappus von Tratzberg für seine Verdienste im Krieg; seine Nachkommen verkauften es jedoch bald wieder. Mehr als hundert Jahre lang blieb es dann in den Händen unterschiedlicher Brauereibesitzer. 1785 kaufte es der Zimmermeister Anton Gruber, Enkel des bekannten Zimmermeisters Fortunat Gruber. Es blieb bis heute in Familienbesitz. 1904 wurde der hintere Teil des Hauses abgebrochen und der Stall vergrößert, 1925 eine Käserei angebaut.

Cosimosinisches Schlösschen in Bobingen - Fotos

Verlust

Verloren ist der alte Schloßgarten, der in nachbarlichem Besitz war. Er wurde als Baugrundstück verkauft und ist inzwischen mit einem sehr großen Fertighaus bebaut, das - mit beinahe so hohem Giebel wie das Schlösschen selbst - gerade den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand zum Schlösschen einhält.

Rettung

Das Gebäude wurde auf den Sohn Michael Heidler übertragen, der ein Finanzierungskonzept zusammen mit Frau Stefanie erstellen konnte. Die Sanierung ist im Gange und wird, soweit es den Hauptgebäudeteil betrifft, 2015 weitgehend abgeschlossen werden.

Offen steht noch die Sanierung des Stallanbaus.

Kontakt

iheidler@web.de
Tel. 08234/9542650

An der Sanierung beteiligte Architekten

Niels Pelzer, Historische Bauforschung/Denkmalpflege, Rehau
Klaus Bernhart, Rothenburg o. d. T.
Bernd Mittnacht, Dipl.-Ing. (FH), Würzburg

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