Nachdem der Plan die Fürther Einkaufslandschaft durch das Engagement eines privaten
Großinvestors zu beleben schon mit dem Projekt City-Center (1985) gescheitert war, forcierte 2008 der portugiesische Investor Sonae Sierra erstmals ein zweites Shopping-Center rund um die Rudolf-Breitscheid-Straße. Das umstrittene Projekt scheiterte am Widerstand der Bevölkerung und eines nicht verkaufsbereiten Hauseigentümers. Städtische Entscheidungsträger hatten sich jedoch bereits derart für das Projekt engagiert, dass die Stadt nun selbst aktiv wurde und 2010 das Hotel samt Festsaal (der im Gegensatz zum Hotelbau selbst in der Denkmalliste geführt wird) erwarb.
Der neu auserkorene Investor MIB AG, Berlin, bekam von der Stadt Fürth weitergehende Zugeständnisse, darunter die Erlaubnis sowohl das Parkhotel wie auch den denkmalgeschützten Festsaal abreißen zu dürfen. Die Stadt hat das Hotel einschließlich Festsaal wie das Fiedler-Areal an den Investor weiterverkauft. Zum 30. September 2010 wurde das Parkhotel geschlossen.
Um das vermeintliche Prestige-Projekt durchzuboxen spielte die Stadt bewusst mit der Furcht davor, dass der Investor abspringen könnte und die Investition in Fürth unterbliebe. Doch blinder Aktionismus bringt nichts, er kostet nur. Auch hier lohnt der Vergleich mit dem City-Center: 150 Millionen DM wurden damals allein für Baukosten in ein Objekt investiert, das keine 30 Jahre später der wohl komplizierteste Sanierungsfall der Stadt ist. 150 Millionen Mark für die Schaffung neuer Probleme. Nicht für Lösungen.
2014 wurde das Parkhotel samt dem denkmalgeschützten Saal abgerissen.