Abrisskalender für 2013 führt Verluste in Coburg vor Augen
Eines der schönsten Jugendstilschwimmbäder Deutschlands, das neugotische "Schlößle" und das im Stil der Neuen Sachlichkeit gestaltete Hotel Excelsior am Bahnhofsplatz - nur drei von zwölf historischen Bauwerken in Coburg, an die der "Abrisskalender" der Altstadtfreunde Coburg e.V. für das Jahr 2013 erinnert.
Alle Gebäude erlitten das gleiche Schicksal. Sie mussten in den letzten Jahrzehnten Verwaltungsbauten, Kaufhäusern oder breiteren Straßen weichen. Durch die Gegenüberstellung historischer und aktueller Aufnahmen führen die Altstadtfreunde eindringlich den Verlust für die Stadt und ihr Erscheinungsbild vor Augen.
Mit dem Kalender will der Verein für den Verlust sensibilisieren, der mit den Abbrüchen einherging. "In Coburg gibt es noch viele wertvolle Orte, denen ähnliche Schicksale blühen könnten. Der einzige Denkmalschutz, der das verhindern kann, ist der Denkmalschutz in den Köpfen", schreibt Michael Heinrich im Vorwort. "Mehr Birne also, und die Abrissbirne wird zunehmend außer Gebrauch geraten", so formulieren es Vereinsvorsitzende Christa Minier und Rupert Appeltshauser.
Besonders frappierend: die jüngsten Abbrüch datieren erst aus den Jahren 2009 und 2012. So ließ die Stadt das Jahrhundertwendeanwesen "Jägersruh" und ein Wohn- und Lagerhaus von 1911 in der Ketschenvorstadt abreißen.
Erhältlich ist der Kalender in Coburg bei den Buchhandlungen Riemann, Roßteutscher, Logos und im Fremdenverkehrsamt erhältlich.
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