Baden im Denkmal
Je heißer der Sommer, desto wichtiger sind die Badeanstalten zur Erfrischung und zur Körperertüchtigung. Die modernen Freibäder gehen auf die Zeit der Aufklärung und der Französischen Revolution zurück, das Baden in einer Badeanstalt war auch gefahrloser als in einem Fluss. Das erste Freibad in München war das Schyrenbad, das 1847 am Freibadbächl, einer Abzweigung des Auer Mühlbachs, eröffnet wurde und noch heute existiert. Es wurde allerdings immer wieder umgebaut. Mit der Lebensreform-, Jugend- und Wandervogelbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekam die Badekultur einen richtigen Schub. Kein Wunder, dass der junge Bertold Brecht in seinem Gedicht „Vom Schwimmen in Seen und Flüssen“ das Baden feierte. In München kann man in diese Zeit am besten im Flussbad Maria Einsiedel eintauchen. Die Stadt Fürth nahm damals übrigens das Wort Freibad im Gegensatz zum Zahlbad wörtlich.
Die große Zeit des Bäderbaus begann nach dem Zweiten Weltkrieg, als das nahe gelegene Schwimmbad auch zum Schwimmenlernen für jedermann gebaut wurde. Eines der wenigen Werke des gelernten Architekten Max Frisch ist das Letzi-Bad in Zürich. In Bayern erweiterte die Stadt Bad Kissingen in dieser Zeit ihr Badeangebot um ein Terrassenbad, das heute unter Denkmalschutz steht. Es ist nicht das einzige, überall in Bayern gibt es noch (historische) Bäder zu entdecken. Der Schmidt Max hat sich schon vor über 10 Jahren zusammen mit dem damaligen Generalkonservator Egon Greipl auf die Entdeckungsreise zu den historischen Bädern Bayerns gemacht.
Wenn Sie einen Tipp für ein historisches Freibad haben, vielleicht sogar mit ein paar Erinnerungen, können Sie diesen gerne über unsere Kommentarfunktion mit uns teilen.
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