Brandenburg: Generalshotel konnte nicht gerettet werden
Beim 1996 unter Denkmalschutz gestellten Generalshotel handelt sich um ein frühes Zeugnis der Ostmoderne in Brandenburg auf dem Gelände des Flughafens BER. Die Deutsche Bauzeitung beschrieb es im Mai 2011 als „das perfekte Denkmal. Historisch und architektonisch bedeutend, hochkarätig ausgestattet, kontinuierlich genutzt und ausgezeichnet erhalten.“
Der Abriss soll im September beginnen, obwohl sich die Landesdenkmalpflege 2011 gegen den Abriss gestellt hat und das dort geplante Regierungsterminal inzwischen verworfen wurde. Es ist im Besitz des Bundes und wird von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung verwaltet.
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Am 2. Februar 2024 wurde der Abriss des Genaralshotels vollendet
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz resümiert: "Ein außergewöhnliches Zeitdokument und authentisches Zeugnis der deutschen Geschichte wurde unwiederbringlich zerstört – und das von denen, die Vorbild sein sollten im Umgang mit unseren Kulturdenkmalen. Die Zerstörung des Generalshotels ist ein Armutszeugnis und macht mehr als nachdenklich darüber, welchen Stellenwert Kultur, Geschichte und Erinnerung in Deutschland hat."
Die Goldene Abrissbirne 2024 geht an die BImA
Für den Abriss des Generalhotels verleiht der Deutsche Verband für Kunstgeschichte e. V. in diesem Jahr der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) die Goldene Abrissbirne. Trotz veränderter Rahmenbedingungen und trotz eines breiten gesellschaftlichen und fachlichen Widerspruchs wurde dort wertvolle Bausubstanz abgebrochen, um einem Flugzeugparkplatz zu weichen.
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Kommentar von Anton Buhmann |
In der BRD gibt es keine ernsthafte Verantwortung für bodenständige Kultur und den damit zusammenhängenden Umweltschutz aus bekannten Gründen von Politik und Medien.
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