Denkmaldetektive und Spurensucher: Bringen Sie ein Denkmal in die Schule!

Eingestellt von: Denkmalnetz Bayern
Eingestellt am 05.10.2014
Geändert am 28.09.2017

Denkmaldetektive und Spurensucher: Bringen Sie ein Denkmal in die Schule!

Die Vermittlung von Geschichts- und Denkmalbewusstsein ist grundlegende Voraussetzung für einen langfristigen Erfolg der Denkmalpflege und für eine Wertschätzung unserer Kulturgüter auch in zukünftigen Generationen. Zu diesem Zweck initiierte der Architekt Wolfgang Weise im Jahr 2006 zusammen mit der Bayerischen Architektenkammer und dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst das Projekt „Erlebnis Denkmal“.

Bisher wurden in ganz Bayern über 150 Projekte an über 100 Schulen mit über 100 Denkmalfachleuten realisiert. Das Unterrichtsprojekt will Kindern und Jugendlichen das Thema Denkmalschutz in Form von konkreten Projektarbeiten im Schulunterricht näherbringen und ihr Interesse für Baudenkmäler wecken. Dabei begleitet die Klassen ein Architekt, der von der Bayerischen Architektenkammer honoriert wird. Das Projekt kann an einem Projekttag oder in mehreren Schulstunden durchgeführt werden. Fächerübergreifend fordert und fördert die Auseinandersetzung mit der eigenen baulichen Vergangenheit sowohl die kognitiven als auch die handwerklichen Fertigkeiten der Schüler.

Durch kindgerechte und kreative Unterrichtsformen wird der Lerninhalt Denkmal spielerisch vermittelt, Neugierde, Phantasie und Bewegungsdrang in den Lernprozess integriert. Bei Exkursionen und in Lernzirkeln lernen Kinder und Jugendliche, ihren Blick auf Gebäude zu richten, die für Heimat und Identität stehen. Sie setzen sich mit Baukultur und Denkmalschutz im Allgemeinen auseinander und untersuchen jeweils ein Denkmal aus dem Einzugsbereich der Schule. Dazu eignen sich Burgen, Schlösser und kirchliche Baudenkmäler ebenso wie Wohnhäuser und Industriedenkmäler.

Passend zum Lehrplan der dritten Klasse Grundschule gehen ArchitektInnen, IngenieurInnen, KunsthistorikerInnen und vereinzelt auch RestauratorInnen als Fachpartner auf Schulen zu. In ein bis zwei Schulstunden informieren sie die Schüler über Denkmäler im Nahbereich der Schule. Wer kennt die Bewohner? Welche Geschichten erzählen die die alten Mauern?
Daran schließt sich eine  Führung durch ein Denkmal, bei der die Kinder aktiv als Spurensucher und Denkmaldetektive einbezogen werden. Danach stellen die Fachkräfte praktische Beispiele aus der Erhaltungspraxis eines Denkmals vor und beantworten Fragen zum Beruf des Architekten, Ingenieurs oder Handwerkers. Angeregt durch das Projekt beschäftigten sich einige Schulen weiterführend mit dem Denkmalschutz. Eine Schule sammelte beispielsweise durch einen Button-Verkauf über 1.000 Euro, die dem Bürgermeister für die Denkmalpflege überreicht werden konnten. Eine andere erstellte einen farbigen Kirchenführer.
 
Das Projekt Denkmal und Schule freut sich über aktive Mitarbeit:
  • Für das Schuljahr 2014/15 werden im Grundschulbereich mindestens 20 Grundschulen gesucht, die ein Denkmal in der Umgebung der Schule detektivisch unter die Lupe nehmen wollen.
  • Außerdem werden in jedem Regierungsbezirk mindestens eine Mittelschule und auch eine Realschule gesucht, die in einem Pilotprojekt in der 7. und 8. Klasse anhand einer Denkmalbaustelle die Schüler an die Berufe des Handwerkers, Restaurators und Technikers in der Denkmalpflege heranführen wollen.
  • Auch Sie können sich an dem Projekt beteiligen, indem Sie die Denkmäler, um die sie sich als Initiative kümmern, den SchülerInnen der örtlichen Schulen vermitteln.
 
KONTAKT:
Interessierte an dem Projekt Denkmal und Schule/Erlebnis Denkmal melden sich bei Herrn Weise unter info@denkmalschulen.de.
 
WEITERE INFORMATIONEN:
 

Denkmaldetektive und Spurensucher: Bringen Sie ein Denkmal in die Schule! - Fotos


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