Denkmalnetz-Mitglieder aktiv beim "Tag des offenen Denkmals"

Eingestellt von: Denkmalnetz Bayern
Eingestellt am 01.09.2013
Geändert am 10.12.2018

Denkmalnetz-Mitglieder aktiv beim "Tag des offenen Denkmals"

Rund 800 Bau- und Bodendenkmäler sind in Bayern am Sonntag, dem 8. September 2013, beim Tag des offenen Denkmals zu bestaunen. Sehr viele Institutionen, Gruppierungen und Personen rücken wieder Denkmäler ins Licht, diesmal unter dem Motto „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“. Hier finden Sie Angebote von Mitgliedern des Denkmalnetzes Bayern.

Franken

Die Altstadtfreunde Lauf e.V. laden zur Besichtigung ihrer Schleifmühle Reichel bei der Wasserbrücke ein, wo mitgebrachte Beile usw. geschärft werden können (10 bis 17 Uhr). Außerdem stellt Vereinsmitglied Erika Olmann einige ihrer selbstgefertigten Keramik-Exponate zur Besichtigung in den Felsenkellern zur Verfügung (13 bis 17 Uhr, kostenlose Führungen). Infopavillon am Marktplatz/Ecke Falknerstraße.
 
Eva Schultheiß, Kreisheimatpflegerin im Landkreis Roth, leitet in Greding eine Führung zum Thema „Nutzung denkmalgeschützter Scheunen in der Altstadt“ (13.30 Uhr, Treffpunkt: Fürstentor – Stadtseite). Besichtigt wird unter anderem die Scheune Langgasse 1. Die riesige, denkmalgeschützte und notgesicherte Scheune mitten in der Altstadt bringt Probleme. Vor der notwendigen umfangreichen Instandsetzung muss eine sinnvolle Nutzung gesucht werden.
 
In Gochsheim, dem ehemaligen Reichsdorf, öffnet das ReichsdorfMuseum mit seiner Setzer- und Büttnerwerkstatt sowie einer Fahrradsammlung (14 bis 17 Uhr). Geboten werden ein Bildersuchrätsel durch die Museumsräume und der traditionelle Plantanz. Außerdem bietet der Museumsverein in der Schmiede Wehr (Weyerer Straße 14), einem eingeschossigen Mansardendachhaus aus dem 19. Jahrhundert, Führungen an (14 und 16 Uhr).
 
Die Heiner Reitberger Stiftung Würzburg veranstaltet mit Mitgliedern der Initiative Stadtbild Würzburg und der neu gegründeten Initiative “Rettet das MOZ” Führungen durch die vom Abriss bedrohte Mozartschule aus den Jahren 1955-57. Standardführungen finden um 10, 12, 14 und 16 Uhr statt. Zusätzliche Kurzführungen stehen unter thematischen Schwerpunkten (11.30 Uhr „Zum Verfahrensstand der gegenwärtigen Planung“, 13.30 Uhr „Zur Kunst am Bau. Wandbilder von Curd Lessig und Ludwig Martin“, 15.30 Uhr „Zur Farbigkeit der Architektur“, 17.30 Uhr „Zur Grünanpflanzung der Freiräume“).
 
Oberbayern und Schwaben
 
In Eichstätt macht der Jurahausverein bei einer Stadtführung darauf aufmerksam, dass Baudenkmäler insbesondere dann nicht mehr als schön gelten, wenn sie nicht instand gehalten werden. Dabei können sie nach entsprechender Instandsetzung die Ortsbilder bereichern und vielfältiger Nutzung dienen. Der Rundgang führt zu Beispielen in Eichstätts Altstadt (Treffpunkt 10.30 Uhr, Marktplatz).
 
In Wolfratshausen führt Sybille Krafft vom Historischen Verein Wolfratshausen ihren BR-Film „(Un)geliebtes Erbe - 40 Jahre Denkmalschutzgesetz“ vor (19 Uhr, Evangelischer Gemeindesaal, Bahnhofstr. 2, Wolfratshausen). Anschließend findet eine Podiumsdiskussion zum Thema Denkmalschutz mit Bürgermeister Helmut Forster, Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler, Dr. Nikolaus Könner vom Landesamt für Denkmalpflege, Landrat Josef Niedermaier, Landrat und Ursula Scriba vom Ostufer-Schutzverband statt.
 
Für den Verein „Bürger für das Badehaus Waldram-Föhrenwald e.V.“ lädt Sybille Krafft zu einer Führung durch das Badehaus im Wolfratshausener Stadtteil Föhrenwald-Waldram ein, einen ehemaligen Sanitärbau für Rüstungsarbeiter, der nach 1945 als Mikwe für jüdische Displaced Persons diente (11:30 Uhr, Kolpingplatz 1-3).
 
Im Heimatmuseum Unterhaching sind alle Unterhachinger Jugendstilbauten – auch die verschwundenen – mit Bildern und Texten dokumentiert. Das Museum hat am Denkmaltag von 13:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Eines der vier am Ort erhaltenen Gebäude kann besichtigt werden (Biberger Straße 3). Es wurde in den letzten Jahren gründlich renoviert (Führungen von 10 bis 12:30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr).
 
Der Verein für Denkmalpflege und Penzberger Stadtgeschichte bietet einen Fahrradspaziergang zur Entstehungsgeschichte der Siedlungen in Penzberg an (z.B. Heimstättensiedlung, Herz-Jesu-Siedlung, Kaffeemühlenhäuser; Treffpunkt: 10 Uhr am Bergwerksdenkmal an der Grube, beim Edeka, Dauer: 4 Stunden mit Zwischenstopps).
 
Heide Weißhaar-Kiem, Kreisheimatpflegerin im Landkreis Landsberg, macht auf die am Thaininger Rochlhaus stattfindende Veranstaltung zur Eröffnung des Tages im Landkreis aufmerksam (13:30 Uhr). Das Rochlhaus ist ein bäuerliches Anwesen in gemeindlichem Eigentum, um dessen Erhalt 10 Jahre gerungen worden ist. Nun hat sich ein Förderverein gegründet und in Bälde wird mit den bestandserhaltenden Maßnahmen  begonnen werden können. In zwei Veranstaltungsblöcken wird die Maßnahme vorgestellt (14 Uhr und 15 Uhr).
 
In Wasserburg a. Inn hält Denkmalnetzmitglied und Stadtarchivar Matthias Haupt einen Kurzvortrag zum Thema „Kleinwohnungsbauten und Wohnbaracken in Wasserburg a. Inn“ (12 und 15 Uhr, Treffpunkt: Stadtarchiv, Kellerstraße). Die Stadt Wasserburg plant für dieses Jahr den Abriss der letzten noch vorhandenen "Wohnbaracke" der 1920er Jahre an der Rosenheimer Straße. Mehrere Gebäude waren dort, am Riedener Weg oder beim Torfwerk ehemals vorhanden, stehen aber schon lang nicht mehr.
 
Der Förderverein Burgruine Hohenburg e.V. hat eine Führung auf die Burgruine Hohenburg bei Lenggries organisiert. Zu sehen sind die Überreste des 1707 abgebrannten Burgschlosses (15:30 Uhr, Treffpunkt: Wanderparkplatz Hohenburg, festes Schuhwerk, entfällt bei Regen).
 
Kunsthistoriker Dieter Klein bietet für das Bildungswerk Bayern in München eine Führung zu Paul Ludwig Troost, dem Architekten der Führerbauten am Königsplatz, an (14 bis 16 Uhr, Treffpunkt vor der Glyptothek, Anmeldung beim Bildungswerk Bayern, programm@bildungswerk-bayern.de, Tel. 089-5380494).
 
In München laden außerdem der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und das Münchner Forum ein zur Exkursion mit Klaus Bäumler unter dem Motto „Unbequeme Denkmale in der Maxvorstadt“ (11 bis 13 Uhr, Treffpunkt: Schaustelle an der Pinakothek der Moderne, Ecke Türkenstraße/Gabelsbergerstraße). Im Mittelpunkt der Exkursion stehen der Obelisk am Karolinenpatz, die Sockel der sog. Ehrentempel aus dem Dritten Reich und die existenzgefährdete Paul-Heyse-Villa.
 
In Lindau veranstalten die „IG Kulturerbe Rainhaus“ und der neugegründete „Kulturerbe Rainhaus e.V.“ in Kooperation mit dem Gästeführerverein Lindau e.V. und Diplomarchivarin Rosmarie Auer Vorträge über die Geschichte und die Bedeutung des Rainhauses (15 Uhr und 17 Uhr). Von 16 bis 17 Uhr wird eine Präsentationen mit Fotos von historischen Bildern und Innenansichten des Rainhauses gezeigt. Geboten werden außerdem Informationen über die Geschichte des Rainhauses und Aktivitäten der IG und des Vereins (Zelt im kleinen Park westlich des Rainhauses). Eine Innen-Besichtigung des Rainhauses wurde von der Stadtverwaltung abgelehnt und ist daher nicht möglich.
 
Niederbayern und Oberpfalz
 
Die neugegründeten Freunde der Altstadt Landshut e. V. stellen sich, ihre Ziele und die geplanten Aktionen allen Interessierten an einem Infostand vor (11 bis 16 Uhr, vor dem Rathaus). Es gibt Infos über den Fotowettbewerb „Haustüren in Landshut“ und über aktuelle und zu erwartende Bauvorhaben in der Innenstadt.
 
Ebenfalls in Landshut gewährt Architektin B. Anetsberger Einblicke in die Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Neustadt 458. Im Barock wurde das Gebäude als Gastwirtschaft genutzt. Aus dieser Phase finden sich Reste eines großen Saales im 1. Obergeschoss. Bei der Sanierung entstehen barrierefreie Wohnungen und eine Gewerbeeinheit (14 und 15 Uhr, Karten im Verkehrsverein Landshut erhältlich).
 
Durch das Gasthaus „Alte Post“ in Ponholz (Maxhütte-Haidhof), ehemals Poststation Thurn und Taxis, führen Eigentümer Robert Gerstl und Gastwirt Martin Kandlbinder. Für die vorbildliche Sanierung erhielt Gerstl die bayerische Denkmalmedaille (11, 13, 15 und 17 Uhr, Postplatz 1).
 
Das Denkmalnetz Bayern wünscht einen spannenden und aufschlussreichen Tag des offenen Denkmals, bei dem das Bewusstsein für den Wert der "unbequemen Denkmäler" in der Gesellschaft gestärkt werden kann.

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