"Denkmalschutz verhindert..." oder ein Wunsch zum "Tag des Ehrenamtes"
Pünktlich zum "Tag des Ehrenamtes" am 6. Dezember titelte die Süddeutsche Zeitung in der Wochenendausgabe vom 1./ 2.12.2018. "Gegen die Wand. Der Denkmalschutz verhindert eine meterhohe Mauer am Hofgarten mit den Namen von Münchnern, die von den Nazis ermordet wurden."
Damit könnte der Eindruck entstehen, dass sich Vertreter denkmalpflegerischer Belange gegen das Andenken der Opfer des Nationalsozialismus aufstellen.
Mit dieser Formulierung wird undifferenziert ein Vorurteil wachgehalten, wonach "die" Denkmalschützer, pauschal als "Verhinderer" dargestellt werden. Noch dazu geht aus der Berichterstattung nicht nachvollziehbar hervor, warum aus denkmalfachlicher Warte Bedenken erhoben wurden und wer denn nun mit den "Denkmalschützern" gemeint sind: Vertreter der Unteren Denkmalschutzbehörde (Stadt München), des Landesamtes für Denkmalpflege (Denkmalfachbehörde), des Landesdenkmalrates (Beratergremium für die Staatsregierung), der Heimatpfleger (Ehrenamt) oder in Sachen Denkmalschutz und Denkmalpflege engagierte Bürger, die u. a. im DenkmalnetzBayern organisiert sind (Ehrenamt).
Das DNB wünscht sich zum "Tag des Ehrenamtes" eine faire und differenzierte Berichterstattung in Sachen Denkmalschutz und Denkmalpflege.
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