Engagierte aus ganz Bayern beim Jahrestreffen

Eingestellt von: Denkmalnetz Bayern
Eingestellt am 27.11.2013
Geändert am 10.12.2018

Engagierte aus ganz Bayern beim Jahrestreffen

Bilanz und Ausblick, Vorstellung von Initiativen, Exkursionen vor Ort, Tips zur Unterstützung des Ehrenamts - beim herbstlichen Jahrestreffen des Denkmalnetzes Bayern in Lindau am Bodensee (23.11.) wurde die ganze Bandbreite bürgerschaftlicher Denkmalpflege präsentiert. Rund 40 Teilnehmer aus ganz Bayern genossen den sehr stimmungsvollen Rahmen im gotischen Saal des Alten Rathauses mit musikalischer Begleitung durch das Orthaus-Quartett, für den die lokale Orthaus-Stiftung des Ehepaars Maria und Werner Berschneider gesorgt hatte.

In seinem Grußwort zog der Lindauer Stadtbaudirektor Georg Speth eine positive Bilanz des Denkmalschutzes in Lindau. Es seien auf der Insel nur drei von insgesamt 524 denkmalgeschützten Lindauer Häusern verloren gegangen, betonte er.

Bilanz und Ausblick

Die Sprecher konnten in einem Jahresrückblick eine positive Bilanz ziehen. Mit nunmehr 118 Mitgliedsinitiativen, vielen Einzelmitgliedern und Unterstützern, und einem grundlegenden „Statut“ für die innere Organisation steht das Denkmalnetz auf festen Füßen. Neben Rückschlägen wie dem Abriss des Festsaales in Fürth gab es auch erfolgreiche Kampagnen aus den Mitgliedsinitiativen, wie z.B. die Wiedereintragung einer Münchener Vorstadtvilla in die Denkmalliste. Das Denkmalnetz Bayern selbst war 2013 auch in externen Veröffentlichungen und Veranstaltungen präsent und hat sich als bundesweit bekannte Größe etabliert. Ein besonderer Höhepunkt war dabei die Verleihung des Preises des Deutschen Nationalkommitees für Denkmalschutz für die Internetseite. Für den Bereich der politischen Arbeit wurde die erneute Kontaktaufnahme mit den neubesetzten Ministerien und Schreiben an den scheidenden (Prof. Dr. Egon Greipl) und den noch nicht ernannten neuen Generalkonservator des Landesamtes angeregt, sowie eine Thematisierung des Denkmalschutzes in den bevorstehenden Kommunalwahlen.

Förderung des Ehrenamts

Claudia Leitzmann vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement stellte die umfangreiche Förderung des Ehrenamtes durch den Freistaat vor. Neben Anerkennungen wie eine Ehrenamtskarte (mit vielen Vergünstigungen) und eine Ehrenamtsurkunde waren hier vor allem die subsidiäre staatliche Versicherung für ehrenamtliche Tätigkeiten und die Vermittlung von Interessierten Mitstreitern durch die Freiwilligenagenturen von Interesse. Begleitend werden günstige Fortbildungen angeboten. Ausführliche Informationen zu all diesen Themen sind unter www.lbe-bayern.de erhältlich.

Aus den Initiativen

Als Beiträge aus den Mitgliedsinitiativen stellte Peter Wölling die neugegründeten „Freunde der Altstadt Landshut“ und Hans-Heinrich Eidt die schon seit 40 Jahren aktive „Gemeinschaft Stadtbild Coburg“ vor. Die niederbayerische Hauptstadt beschädigte ihre großartigen Platzensembles leider in den letzten Jahren durch eine ganze Reihe von Abrissen, teils mit noch mittelalterlicher Bausubstanz, und vereinfachende Neubauten. Nicht nur für die aktuelle Kampagne zum Erhalt des Moserbräus wünscht man der Initiative jeden Erfolg. Die jahrzehntelange mühsame Arbeit der Gemeinschaft Stadtbild Coburg, u.a. mit einer hervorragenden und einfallsreichen Öffentlichkeitsarbeit, wurde kürzlich durch eine Großspende des Unternehmers Michael Stoschek und seiner Schwester Christine Volkmann belohnt: Aus der märchenhaften Summe von über drei Millionen Euro werden nun durch Zuschüsse zahlreiche private Restaurierungen angeschoben.

Ebenfalls ermunternde Beispiele boten die Exkursionen zu den durch Lindauer Initiativen geretteten oder betreuten Beispielen, die trotz Novemberwetter einen Eindruck von der reichen Denkmallandschaft der Bodenseestadt vermittelten: Das städtische „Orthaus“ der gleichnamigen Stiftung, das ländliche Anwesen Haug am Brückele, das idyllische Gartendenkmal Linderhof sowie das Rainhaus und der Alte Aeschacher Friedhof. Von diesen Denkmälern waren die Gäste genauso beeindruckt wie vom Ratssaal.

Wie auf jedem Denkmalnetz-Treffen waren auch die vielen informellen Gespräche und Kontakte untereinander äußerst wichtig. Gelegenheit bot hier auch der „Markt der Initiativen“, auf dem sich viele weitere Initiativen wie z.B. der Förderverein Beginenhaus Kempten mit Plakaten und Broschüren präsentierten.

Insgesamt wurde eine Vielzahl von Anregungen für die weitere Arbeit geboten. Trotz Rückschlägen bei einigen Projekten können die bürgerschaftlichen Denkmalpfleger also hoffnungsvoll in die nächste Zukunft blicken. Wir wünschen allen viel Erfolg und gegenseitige Unterstützung!

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