Etappensieg im Bezirksausschuss: Lichtblick für das Heinrich-Mann-Haus in München
Die Initiative der Altstadtfreunde zum Erhalt des Heinrich Mann-Hauses an der Leopoldstraße 59 hat spürbaren Rückenwind bekommen. Der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann unterstützt die Rettung des vom Abriss bedrohten, kulturhistorisch wertvollen Gebäudes. Das hat das Gremium auf seiner heutigen Sitzung am 19. Mai mit großer Mehrheit beschlossen.
Am Rande der Sitzung übergaben die Altstadtfreunde einige Hundert Unterschriften, die sie im Rahmen des Corso Leopold 2015 für den Erhalt des Gebäudes gesammelt hatten, in dem Heinrich Mann 14 Jahre lang lebte und wirkte. Das Haus in der Leopoldstraße steht für einige der wichtigsten Stationen im Leben des Schriftstellers, darunter die Geburt seiner Tochter aus der Ehe mit Maria Kanova, seinen Protest gegen die allgemeine Kriegsbegeisterung mit seinem Essay „Zola“, das daraus resultierende Zerwürfnis mit seinem Bruder Thomas oder auch für die Veröffentlichung des Romans „Der Untertan“ im Jahr 1918.
„In diesem Haus sind zahlreiche kultur- und literarhistorisch prominente Persönlichkeiten des In- und Auslandes ein- und ausgegangen, da genügt bereits ein Blick in die Tagebücher von Frank Wedekind oder Erich Mühsam. Zeugnisse dieses Ortes, der Wohnung von Heinrich Mann, sind überreich vorhanden“, betont Prof. Dr. Ariane Martin, die Präsidentin der Heinrich Mann-Gesellschaft, die die Initiative „Rettet das Heinrich Mann-Haus“ in vollem Umfang unterstützt.
Das Haus Leopoldstraße 59 gehört dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds, einer Stiftung des öffentlichen Rechts.
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