Der Coburger Unternehmer Michael Stoschek stellt Gelder zur Renovierung von Häusern in Coburg zur Verfügung. - Foto: Brose

Finanzspritze für Coburgs Denkmäler – Unternehmer stellt zwei Millionen Euro zur Verfügung

Eingestellt von: Denkmalnetz Bayern
Eingestellt am 20.09.2012
Geändert am 10.12.2018

Finanzspritze für Coburgs Denkmäler – Unternehmer stellt zwei Millionen Euro zur Verfügung

Coburgs Denkmäler bekommen kräftige Unterstützung von privater Hand. Der Coburger Unternehmer Michael Stoschek, Enkel des Coburger Firmengründers Max Brose, stellt der „Gemeinschaft Stadtbild Coburg e.V.“ zwei Millionen Euro zur Verfügung, damit historische Gebäude renoviert, saniert und verschönert werden können. Das Denkmalnetz Bayern freut sich mit seiner Mitgliedsinitiative sehr über diese willkommene Finanzspritze für das bauliche Erbe.

Michael Stoschek lenkt die Geschicke der Brose Fahrzeugteile GmbH, eines über hundert Jahre alten Familienunternehmens, das weltweit aktiv ist. Coburg ist für ihn dabei mehr als nur der traditionsreiche Hauptsitz der Firma. Es ist seine Geburtsstadt, mit der er sich verbunden fühlt. So sagte der Unternehmer zusammen mit seiner Schwester spontan eine Soforthilfe in Höhe von fünf Millionen Euro zu, als an Pfingsten diesen Jahres denkmalgeschützte Häuser in der Herrengasse brannten.

Nachdem sowohl die Gelder für die Brandopfer als auch für die Renovierung der brandgeschädigten mittelalterlichen Häuser ausgeschüttet waren, waren noch drei Millionen im Topf. Davon gehen nun zwei Millionen an die Stadtbild-Gemeinschaft, um die Pflege des baukulturellen Erbes in der Stadt verstärkt zu fördern. Eine Million ist für den Bau einer Tiefgarage auf dem Schlossplatz bestimmt – allerdings mit der Auflage, dass die Gemeinschaft Stadtbild Coburg in die Planung mit einbezogen wird, um für eine stadtbildverträgliche Gestaltung der Ein- und Ausfahrten zu sorgen.
 
Das Interesse an den für die Denkmäler vorgesehenen Gelder ist bereits groß. Der Verein hat ein Sanierungsgremium bestellt, das über die Einsatzmöglichkeiten nachdenkt. Vor allem verkommene Gebäude in der Ketschenvorstadt werden in die Überlegungen einbezogen. Als erstes Sanierungs- und Zuschussobjekt steht bereits der „Schnür’s-Pavillon“ (Jean-Paul-Haus) auf dem Programm. Hier soll die Sanierung der Fassade unterstützt werden, wenn ein angemessener Plan vorgelegt wird.
 
Das Programm hat bereits einen Vorläufer. Vor etwa 25 Jahren gab die Firma Brose dem Coburger Verein schon einmal Geld in Millionenhöhe zur Sanierung von Gebäuden, woraus das Programm „Blühendes Coburg“ entstanden war. Insgesamt gelang es damals, 77 Gebäude zu sanieren oder die Eigentümer mit finanzieller Unterstützung in ganz unterschiedlicher Höhe zur Renovierung anzuregen.

Auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen hilft der sozial engagierte Unternehmer, etwa in der Kinder- und Jugendarbeit. In Bamberg ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Weltkulturerbe, vor zwei Jahren bekam er den Bayerischen Verdienstorden verliehen.

Hans-Heinrich Eidt, der Vorsitzende der Gemeinschaft Stadtbild Coburg, dankt den Spendern herzlichst. „Es bleibt zu wünschen, dass auch in anderen Städten Sponsoren die Notwendigkeit eines geförderten Denkmalschutzes erkennen“, sagt er.

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