Friedhof der Baudenkmäler – Erinnerungsaktion in Augsburg
Anlässlich des Tages des offenen Denkmals 2013 mit dem Titel "Jenseits des Guten und Schönen - Unbequeme Denkmale" erinnerte in Augsburg eine kreative Aktion an verschwundene Bauten. Für vier dieser ehemals unbequemen und dann entsorgten Gebäude wurden Vermisstenanzeigen in der Stadt verteilt und an den Bauten ausgehängt, die am Tag des offenen Denkmals geöffnet waren.
Bis in die Gegenwart werden immer wieder auch geschützte oder schutzwürdige Bauten meist aus kommerziellen Interessen abgebrochen. Es handelt sich meist um Industrieanlagen, Architektur des 19. Jahrhunderts und der 1950er Jahre sowie um einfache Bauernhäuser oder Funktionsbauten.
Mit den Vermisstenanzeigen wurde nach dem ehemaligen Tivoli-Kino, der Spinnerei und Weberei Kahn & Arnold, den Seitenflügeln der Schüleschen Kattunfabrik sowie dem Werk II der Spinnerei Bemberg gefahndet. Im Garten des Architekturmuseums Schwaben fanden die Besucherinnen und Besucher diese vermissten Gebäude dann wieder - auf dem Friedhof der abgebrochenen Baudenkmäler.
Entworfen hat die Aktion Gregor Nagler, der nun schon zum dritten Mal den Tag für die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt organisiert hat. Er hat in Augsburg Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Volkskunde studiert und war am Lehrstuhl Kunstpädagogik der Uni-Augsburg als Wissenschaftliche Mitarbeiter tätig.
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