Muna-Entscheid in Bamberg
Am 18. November 2018 hat im Bürgerentscheid die Bürgerinitiative "Für den Hauptsmoorwald" deutlich gesiegt. Mehr als 16.500 Wähler stimmten beim Bürgerentscheid der Bürgerinitiative "Für den Hauptsmoorwald" mit Ja. Nur 8200 stimmten für den Gewerbepark. Der umstrittene Bebauungsplan 429, der die Rodung von rund 60 Fußballfeldern Wald bedeutet hätte, ist damit für mindestens ein Jahr gestoppt. Jedoch machten noch am Sonntagabend beide Parteien (Stadt Bamberg und Bürgerinitiative) klar, dass die Abstimmung keinen Schlussstrich unter dem Projekt Muna bedeuten muss.
Das Denkmalnetz hat bereits 2016 das Gelände als gefährdet eingestuft.
Die Gefährdung resultiert unter anderem aus der fehlenden Eintragung in der Denkmalliste. Obwohl der Anlage hohe Bedeutung als Geschichtsdenkmal zukommt, hat sich das Landesamt bisher nicht zu einer Eintragung in die Denkmalliste durchringen können. Wieder einmal hat aber zumindest Bürgerengagement dem ungeliebten Denkmal einen Aufschub verschafft, wenn auch die Motive der Wähler sicher heterogen waren.
Das Ergebnis lässt an der Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Mit 16.543 Ja-Stimmen (75,4 Prozent) übertraf die Bürgerinitiative das geforderte Quorum von 8655 Stimmen um Längen. Entsprechend groß war die Freude der Anhänger der Initiative "Für den Hauptsmoorwald", als die Zahlen auf der Leinwand im großen Sitzungssaal im Rathaus am Maxplatz auftauchten. Insgesamt nahmen 23.727 Wähler teil, das bedeutet eine Wahlbeteiligung von 41,12 Prozent.
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