Petition „Kein Beton am Stein!“ unterzeichnen – gegen die Entzauberung der berühmten Würzburger Weinlage

Eingestellt von: Denkmalnetz Bayern
Eingestellt am 30.08.2012
Geändert am 10.12.2018

Petition „Kein Beton am Stein!“ unterzeichnen – gegen die Entzauberung der berühmten Würzburger Weinlage

Wer kennt nicht den Würzburger Stein? Schon Goethe schwärmte von den edlen Tropfen, die diese Weinlage hergibt. Muschelförmig umschmiegt der Steilhang die Stadt im Norden und prägt somit seit Jahrhunderten ihr Stadtbild auf einzigartige Weise. In diesem „magischen Ort des Frankenweins“ – so nennt ihn der fränkische Weinbauverband - soll nun eine futuristische Plattform aus Sichtbeton Platz finden. Dabei existiert bereits eine Aussichtsplattform: der Bismarckturm von 1905. Der ist allerdings dringend sanierungsbedürftig und wegen Verfall gesperrt. Mit einer Onlinepetition wollen Bürger nun den Bau der Betonplattform verhindern.

„Letztendlich erschließt sich die Notwendigkeit des Baus einer Plattform auf dem Steinberg nicht, hat man doch von nahezu jedem Punkt im Stein schon jetzt einen herrlichen Blick auf die Stadt“, heißt es in der Petition. Die geplante Plattform würde sich in Form und Materialität wenig harmonisch in die Landschaft einfügen. Sie werde immer ein Fremdkörper bleiben. So hat der traditionsreiche Verschönerungsverein Würzburg das Projekt ebenso kritisiert wie der Stadtheimatpfleger.
 
Der Arbeitskreis Studierende und Arbeitende für Denkmalschutz plädiert dafür, die geplanten Baukosten von 100 000 Euro lieber in die Sanierung des Bismarckturms zu investieren. Dieser biete beste Aussicht, eine Plattform auf dem Dach und einen Unterstand. Er füge sich mit seinem Standort im Bismarckwäldchen deutlich besser in die Umgebung ein als die geplante Aussichtskanzel.
 
Im Umgang mit dem Stein muss nach Ansicht der Initiativen „größte Sorgfalt geboten sein und die Wirkung auf die gesamte Stadt bedacht werden“. Der Blick von der Stadt auf den Steinberg würde entzaubert werden und bleibenden, nicht wieder gut zu machenden Schaden nehmen. Schon der kubenförmige Anbau an die Steinburg habe der kulturlandschaftlichen Bedeutung des Steins wenig Respekt gezollt.
 
Unterzeichnen Sie die Onlinepetition „Kein Beton am Stein! Gegen den Bau der modernen Aussichtsplattform am Stein“.

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