Plädoyer für’s Original – Fensterhandwerker warnen vor dem Verlust historischer Fenster
Fenster prägen das Gesicht von Baudenkmälern. Doch trotz Befreiungen von der Energieeffizienz sind historische Fensterbestände immer mehr von der Vernichtung bedroht. Darauf weisen die „FensterHandWerker“ in einer Pressemitteilung hin.
„Täglich werden unter den Augen der Denkmalbehörde wertvolle oder erhaltenswürdige Fensterbestände einer vermeintlichen Energieeinsparung geopfert oder irreversibel entstellt“, warnen Volker Marten und Frank Nischik, die sich als Restauratoren mit der Bezeichnung „Fensterhandwerker“ speziell der Instandsetzung historischer Fenster verschrieben haben und in Hessen und Rheinland-Pfalz ansässig sind.
Authentische, restaurierbare Fensterbestände, die über 100 Jahre alt sind, hätten „einen wichtigen Anteil am heutigen und zukünftigen Denkmalwert der Bausubstanz und an der Standortqualität unserer Dörfer und Städte“, sagen die beiden Fensterhandwerker. Sogar der langfristige Markt- und Immobilienwert kann ihrer Meinung leiden, wenn Fenster zu modernen Attrappen verkommen. Durch den Einbau moderner, industriell gefertigter Fenster verarmen historische Altstädte bauhistorisch immer mehr, sagen die zwei Restauratoren.
Historische Fenster dagegen weisen nach Einschätzung der Handwerker eine lange Haltbarkeit und eine hohe Reparaturfähigkeit auf. Während ein modernes Industriefenster bereits nach 25 bis 30 Jahren seinen Wert eingebüßt habe, könne ein historisches Fenster bei entsprechender Pflege sogar über Jahrhunderte seinen Zweck erfüllen. So plädieren Marten und Nikisch dafür, sich die bewährten Grundsätze der Denkmalpflege wieder stärker ins Gedächtnis zu rufen, möglichst viel historische Substanz zu bewahren und Ergänzungen mit authentischen Handwerkstechniken und historischen Materialien vorzunehmen.
Ausführliche Informationen unter www.die-fensterhandwerker.de
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