Viele Touristen von Bayern enttäuscht – Pflege des historischen Erbes gefordert
28.07.2012: 20 Prozent der Urlauber vermissen das an Bayern, was sie sich an Sehenswürdigkeiten erwartet haben. Das ergab eine Studie der „Gesellschaft für Konsumforschung“ (GfK). Für Bayerns obersten Denkmalpfleger Egon Johannes Greipl liegen gewichtige Gründe auf der Hand. Das Land verliert immer mehr sein Gesicht.
"Ich bin sicher, dass sich ein Zusammenhang einstellen wird mit den dramatischen Verlusten,
die unsere historischen Kulturlandschaften, unsere Orts- und Stadtbilder in den letzten vierzig Jahren erlitten haben und, vor allem durch 'Deregulierung' und durch Fehlentwicklungen im Rahmen der 'Energiewende', beschleunigt erleiden", schreibt er im Editorial der aktuellen Ausgabe der "Denkmalpflege Informationen".
Teile des Bildes vom liebenswerten Bayern seien heute zum Klischee geworden, das die Touristen durch ihre eigene Erfahrung entlarven würden. "Beim Erhalt des Erbes geht es eben nicht um die Liebhaberei einiger verschrobener Ewig-Gestriger, Heimatpfleger und verbeamteter Fortschrittsfeinde. Es ist das gemeinsame Erbe, das unserem Land die Identität gibt, das Heimat stiftet, Eindeutigkeit und Erkennbarkeit herstellt", so Greipl. Das historische
Erbe und die Landschaft gäben dem Land sein unverwechselbares Profil und damit seine Attraktivität. Dies sei auch ein Wirtschaftsfaktor.
Greipls Text ist in den Denkmalpflege Informationen vom Juli 2012 vollständig nachzulesen.
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