Villengeschichten im Bayerischen Fernsehen
In der neunten Folge der Reihe „Leben mit einem Denkmal“ zeigt das Bayerische Fernsehen heute Abend um 19 Uhr den Film "Villengeschichten". Autorin Sybille Krafft ist an den Bodensee und nach Oberfranken gefahren, um für die Zuschauer Eindrücke von Denkmälern und ihren Besitzern einzufangen.
An der „bayerischen Riviera“ gibt es nur noch eine einzige alte Villa, die bis heute in Familienbesitz geblieben ist. Ob Herrenzimmer oder Damensalon – jeder Raum in diesem Herrschaftshaus am Bodensee erinnert an vergangene Epochen. Fünf Generationen haben den Lockungen der Grundstücksverwertung widerstanden und ihr materielles wie kulturelles Erbe bewahrt.
Ein Denkmal der Industriegeschichte ist in Bamberg erhalten worden, die Malzfabrik Weyermann – ein Fabrikschloss aus der Gründerzeit, das bis heute in Betrieb ist. Das Wohnhaus in unmittelbarer Nachbarschaft diente nicht nur der großbürgerlichen Selbstinszenierung, sondern auch der unternehmerischen Kontrolle: Von der Fabrikantenvilla hat man den Produktionsort bestens im Blick.
In Arzberg ist jedoch das unter Denkmalschutz stehende Wohnhaus eines Fabrikanten akut vom Abbruch bedroht. Die Erben der Schumann‘schen Porzellanfabrik hatten Anfang der 1990er Jahre die Jugendstilvilla ihrer Vorfahren an einen „Investor“ verkauft, der alles, was nicht niet- und nagelfest war, herausriss. Zurück blieb ein Scherbenhaufen, der nun entsorgt werden soll.
Glücklicherweise ist die Rettung einer verfallenen Villa in Marktredwitz gelungen. Ein handwerklich geschicktes Paar hat sich dort einen Lebenstraum erfüllt und ein Landhaus im Schwarzwaldstil in einer Rekordzeit von nur einem Jahr wieder hergerichtet.
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