Großes Medienecho zum "Abriss des Jahres 2022"
Laut Pressemitteilung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege beteiligten sich mehr als 400 Personen an der Abstimmung. 134 von ihnen wählten die Radrennbahn und die früheren Kellerwirtschaften in Nürnberg, die nun Wohnblöcken weichen sollen. Die Zuschriften zeugen von der hohen emotionalen Verbundenheit vieler Bürger mit der Radrennbahn. Sie landete vor einem historischen Hotelgebäude in der Altstadt von Dinkelsbühl und dem ehemaligen „Judenhaus“ in Krumbach.
Während der Abstimmung aber auch im Nachgang wurde bayernweit darüber berichtet.
Beispiele, die von unseren Mitgliedern eingebracht wurden.
Wohnhaus in der Berger Vorstadt 17, Donauwörth
Die ehmalige Goldschmiede Koschta war kein eingetragenes Baudenkmal, wäre aber dennoch schützenswert gewesen. Wie so oft fehlte das Bewusstsein für die große kulturelle Bedeutung solcher Gebäude. Das Haus war bereits auf der Katasteraufnahme von 1813 verzeichnet, Teile des Gebäudes gehöhrten wohl zu einem spätmittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Vorgängerbau. Die Prüfung des Landesamtes für Denkmalpflege ergab jedoch, dass keine Denkmaleigenschaft besteht aufgrund zahlreicher Überformungen. Sowohl Altstadt- als auch Sanierungssatzung, die eigentlich Kriterien für Erhalt und Abriss vorsehen, haben im konkreten Fall nichts geholfen.
Zum Artikel über das Wohnhaus in der Berger Vorstadt 17, Donauwörther Zeitung
Radrennbahn Reichelsdorfer Keller
Der Gewinner der Abstimmung "Abriss des Jahres 2022", ist noch nicht vollzogen. Allerdings hat Nürnbergs Stadtrat in einer Sitzung kurz vor Weihnachten für den Abriss gestimmt, obwohl die zuständige Fachbehörde, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, die Denkmaleigenschaft erkannt hat.
Erstaunlicherweise ist eine Eintragung in die Denkmalliste noch nicht erfolgt, obwohl es dort die Unterscheidung "Benehmen hergestellt / nicht hergestellt" gibt.
Zum Artikel "Dem Untergang geweiht", Süddeutsche Zeitung
Leserbriefe zum Artikel "Dem Untergang geweiht"
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